Damenschneider brauchen ein offenes Ohr für die Wünsche der Kundinnen und einen sicheren Blick für das, was am besten zu Figur und Gesicht passt. Sie haben genug Selbstbewusstsein, den Wunschvorstellungen der Kundinnen auch einmal zu widersprechen, um aber gleich einen passenden Vorschlag zu machen. Im ausführlichen Beratungsgespräch werden Ideen und Wünsche unter einen Hut gebracht, denn schließlich wollen die Kundinnen ihren persönlichen Stil unterstreichen und sich von der Masse unterscheiden. Damenschneider zeigen Geschick bei der Wahl des Stoffes, für das passende Design und für den richtigen Schnitt. Sie kennen die aktuelle Mode und fertigen nach genauen Entwürfen Kleidungsstücke für jeden Anlass: Elegantes oder Flippiges zum Ausgehen, Gewagtes zum Flirten, Solides für den Alltag. Der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt, wenn auch das handwerkliche Können mitmacht: Schnittmuster zeichnen, zuschneiden, Teile zusammennähen, füttern, unterlegen. Das alles geschieht sehr exakt und mit Hilfe moderner Spezialmaschinen. Wer sich für das Bekleidungshandwerk interessiert, braucht nicht nur ein gutes Augenmaß, Sinn für Schönheit und Farben, sondern auch Talent zum Zeichnen.
Neue Berufsbezeichnung: Damen- und Herrenschneider
Voraussetzungen:
Hauptschulabschluss, Realschulabschluss oder Abitur
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Vergütung (Stand
2000):
1. Ausbildungsjahr: 300 - 320 Mark
2. Ausbildungsjahr: 380 - 400k
3. Ausbildungsjahr: 460 - 500 Mark
Aufstiegschancen:
Betriebsassistent im Damenschneider-Handwerk, Meister im Damen- und Herrenschneider-Handwerk, Betriebswirt des Handwerks.
Ausbildungsinhalte:
Kenntnisse der textilen Rohstoffe, Garne und Zwirne; Kenntnisse der Eigenschaften und der Verwendung von Stoffen und Zutaten; Grundkenntnisse der Konstruktion von Bekleidungsstücken; Nähen von Hand; Messen, Übertragen, Zeichnen und Schneiden; Nähen mit Maschinen; Bügeln; Ausführen von Teilarbeiten; Anfertigen einfacher Bekleidungsstücke; Anfertigen von Kleinstücken; Fertigstellen von Großstücken