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Welche Aufstiegsmöglichkeiten für Erzieher gibt es?

Aufstiegsmöglichkeiten Erzieher
Autor - Daniel Duddek
Verfasst von Daniel Duddek

Erzieherinnen erfüllen eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe. Sie sind dafür zuständig, dass sich die neue Generation gut entwickelt und die Heranwachsenden selbstbewusst und stark die Schulzeit antreten. Hierfür vermittelst du ihnen notwendige Kompetenzen, indem du ihre kognitive Entwicklung förderst und ihnen soziale Regeln vermittelst.

Viele Kita-Mitarbeitende finden ihren Job daher auch erfüllend und gehen jeden Morgen gern zur Arbeit. Dennoch haben viele den Wunsch, sich von Zeit zu Zeit weiterzuentwickeln und suchen nach Aufstiegsmöglichkeiten für Erzieher.

Ein großer Aufstieg gelingt Erziehern durch die Übernahme einer Führungsposition. Dies ist jedoch nicht immer möglich, da eine Kita-Leitung oft über viele Jahre hinweg auf ihrem Posten bleibt.

Gleichzeitig ist nicht jeder dafür gemacht, leitende Aufgaben zu übernehmen. In diesem Fall kannst du dich auch über eine Umschulung in Kinderbetreuung weiterbilden und anschließend weitere Aufgabenbereiche übernehmen.

Welchen Nuten eine Fortbildung noch für dich haben kann und wann du sie für den Aufstieg zur Kita-Leitung benötigst, erklären wir in diesem Artikel. Anschließend stellen wir dir das Studium als Aufstiegsmöglichkeit vor.

Bei diesem erwirbst du nicht nur umfangreiche Fachkenntnisse, sondern erwirbst gleichzeitig eine Menge persönliche Kompetenzen, die auf dem Arbeitsmarkt gern gesehen sind. Später gehen wir darauf ein, wie du mittels Selbstständigkeit dein eigener Chef wirst.

Am Ende des Artikels beleuchten wir die Vor- und Nachteile des beruflichen Aufstiegs. Höhere Positionen bedeuten schließlich nicht nur mehr Gehalt, sondern auch mehr Verantwortung und unter Umständen den Verzicht auf einige Freizeitaktivitäten.

Der Nutzen von Weiterbildungen für Erzieher

Nach deiner Ausbildung in Kindererziehung geht es zunächst einmal darum, eine Anstellung zu finden und Berufserfahrung zu sammeln. Von Zeit zu Zeit ist es jedoch ratsam, eine Fortbildung zu absolvieren, um dich weiterzuqualifizieren.

Gleichzeitig erhöhst du dadurch deinen Wert für deinen aktuellen Arbeitgeber. Denn je mehr spezielle Fähigkeiten du hast, desto effektiver kann er dich einsetzen.

Weiterbildungen nehmen aber auch dann einen großen Stellenwert ein, wenn du unglücklich als Erzieherin bist. Ein Grund dafür kann sein, dass du in deinem Berufsalltag festhängst und dir andere Aufgaben wünschst. Natürlich kannst du dich mit der richtigen Fortbildung aber auch für einen beruflichen Aufstieg qualifizieren.

Ein Gespräch mit deinem Arbeitgeber im Vorfeld kann dafür hilfreich sein. Er kann dir sagen, mit welchen Kompetenzen du die Chance auf mehr Gehalt oder eine bessere Position hast. Anschließend kannst du dir gezielt eine passende Schulung aussuchen.

Häufig ist sogar eine Online Fortbildung für Erzieher möglich, sodass du während der Zeit nicht auf dein Gehalt verzichten musst. Du absolvierst diese dann abends oder am Wochenende.

Planst du hingegen einen Jobwechsel, kannst du durch eine Weiterbildung für Erzieher das hierfür nötige Wissen erwerben. Pädagogen werden beispielsweise auch im pflegerisch-medizinischen Bereich gesucht. Hierfür werden spezielle Umschulungen angeboten, sodass du keine komplett neue Ausbildung absolvieren musst.

Mitunter werden Fortbildungen sogar vom Arbeitgeber oder der Bundesagentur für Arbeit bezuschusst. Erkundige dich daher zunächst, welche Möglichkeiten dir dabei offenstehen. Anderenfalls kann eine Fortbildung schnell zu einem teuren Vergnügen werden. Je nach Dauer liegen die Preise im zweistelligen bis vierstelligen Bereich.

Karrierechance für ErzieherIn

Als Erzieher die Kita-Leitung übernehmen

Eine der größten Karrieremöglichkeiten für Erzieher ist der Aufstieg in eine Leitungsposition. Beispielsweise kannst du die Leitung einer Kita übernehmen. Gehört der Kindergarten oder die Krippe zu einem sozialen Träger, sind womöglich auch innerhalb des Vereins Führungspositionen zu besetzen.

Voraussetzung für die Übernahme einer solchen Stelle ist, dass du bereits mehrere Jahre im pädagogischen Beruf tätig bist, sodass du ausreichend Berufserfahrung sammeln konntest.

In der Regel bekommst du dann zunächst die stellvertretende Leitung einer Einrichtung angeboten. Auf diese Weise ist Schritt für Schritt das Hineinwachsen in die verantwortungsvollen Tätigkeiten möglich.

Ergänzend dazu bieten sich verschiedene Schulungen an. Eine gute Vorbereitung erhältst du beispielsweise durch die Fortbildung zum Fachwirt für Erziehungswesen oder für Organisation und Führung im Sozialwesen. Ebenso empfehlenswert ist ein Abschluss als Betriebswirt im Sozialwesen.

Hast du bereits ein Pädagogik-Studium absolviert, ist eine solche Fortbildung für Erzieher womöglich überflüssig und du kannst dich stattdessen auf den Erwerb ganz bestimmter Kompetenzen konzentrieren.

Als Kita-Leitung solltest du beispielsweise wissen, wie du ein Team führst und wie du vorgehst, falls zwischen den angestellten Erziehern Konflikte auftreten. Außerdem gehören dann die Erstellung von Dienstplänen, die Budgetverwaltung sowie das Führen von Einstellungsgesprächen zu deinen wesentlichen Aufgaben.

Von großer Bedeutung ist es auch, dass du deinem Vorgesetzten sowie dem entsprechenden Träger signalisierst, dass du Interesse an einem Aufstieg zur Leitung hast. Dann könnt ihr gemeinsam überlegen, welche Optionen es für dich gibt.

Ist absehbar keine Führungsposition frei, werden dir womöglich andere Möglichkeiten nach deiner Erzieherausbildung angeboten, durch die du dich weiterentwickeln kannst.

Als Erzieher die Kitaleitung übernehmen

Studienmöglichkeiten für Erzieher

Die besten Aufstiegschancen hast du mit einem Studium. Bringst du alle nötigen Eigenschaften einer Erzieherin mit, hast du es leicht, direkt nach dem Abschluss einen guten Job zu finden. Denn erziehungswissenschaftliche Fachkräfte werden in vielen Bereichen gesucht, vor allem in Kindergärten.

In den kommenden Jahren wird sich der Arbeitskräftemangel voraussichtlich weiter verschärfen, da ältere Erzieherinnen in Rente gehen und aufgrund des demografischen Wandels nicht genug Nachrücker da sind.

Für welchen pädagogischen Studiengang du dich entscheidest, spielt dabei eine eher untergeordnete Rolle. Denn du bekommst in jedem Fall ein tiefgreifendes Fachwissen vermittelt.

Dieses ist die Grundvoraussetzung, um in einem Beruf erfolgreich zu sein. Daneben kannst du dich auf spezielle Fachgebiete spezialisieren. Dazu gehören etwa die frühkindliche Entwicklung, Medienpädagogik oder auch Soziale Arbeit.

Des Weiteren kannst du mit dem Thema deiner Abschlussarbeit die Weichen für den Ein- und Aufstieg in einen pädagogischen Bereich stellen. Um später eine leitende Position einzunehmen, kannst du etwa ein Thema wählen, das sich mit der Qualitätsprüfung einer Kita auseinandersetzt.

In einem Studium erwirbst du auch eine Reihe persönlicher Kompetenzen, die dir beim Aufstieg helfen:

  • Selbstmanagement: Ein Studium erfordert ein hohes Maß an Selbstorganisation und Zeitmanagement. Diese Fähigkeiten sind auch im Berufsleben unerlässlich, um Aufgaben effizient zu bewältigen.
  • Hinterfragen: Beim Studieren geht es nicht nur darum, bestehende Theorien auswendig zu lernen, sondern diese auch kritisch zu hinterfragen. Dabei lernst du Informationen objektiv zu bewerten, sachliche Argumente zu formulieren und fundierte Entscheidungen zu treffen.
  • Problemlösungsfähigkeiten: Das kritische Denken fördert gleichzeitig auch deine Problemlösungskompetenz. Im Kita-Alltag kommst du nicht umhin, komplexe Schwierigkeiten zu analysieren und dafür Lösungen zu entwickeln.
  • Durchhaltevermögen: Mit einem Studienabschluss beweist du, dass du ehrgeizig bist und auch bei anspruchsvollen Aufgaben nicht einfach aufgibst, sondern dein Ziel verfolgst. Denn während des Studiums hat jeder gewisse Hürden zu bewältigen.

Karrierechance für ErzieherIn

Erzieher Aufstiegsmöglichkeiten durch Selbstständigkeit

Du träumst davon, dein eigener Chef zu sein? Dir deine Arbeitszeiten frei einteilen zu können? Das ist möglich, wenn du dich selbstständig machst. Möglich ist das beispielsweise mit einem außergewöhnlichen Erzieher Job. Hierunter ist zu verstehen, dass du nicht mehr als Erzieherin arbeitest, dir deine erworbenen Kenntnisse jedoch zunutze machst.

Das gelingt beispielsweise bei einem Job als Kinder- und Jugendcoach. Dabei arbeitest du eng mit Heranwachsenden zusammen, um sie bei der Bewältigung von verschiedenen Herausforderungen und Problemen zu helfen.

Dies kann eine breite Palette von Themen umfassen, zum Beispiel schulische Leistungen, Probleme mit der Familie, soziale Integration oder emotionale Gesundheit. In einem Gespräch mit deinen Klienten findest du mehr über die Ursachen heraus und erarbeitest mit ihnen zusammen einen Lösungsplan.

Ebenso kannst du im Bereich des Sports als Pädagogin tätig sein, indem du Kinderyoga-Kurse, Tanzkurse oder Ähnliches anbietest.

Du leitest die Kinder dann mit verschiedenen Übungen an und sorgst dafür, dass diese Spaß an Bewegung haben. Denn ausreichend Bewegung ist ein wichtiger Faktor im Rahmen der Gesundheitsvorsorge. Achte darauf, dass der Kurs immer in einer sicheren Umgebung stattfindet.

Alternativ kannst du dich auch auf die Arbeit mit Eltern fokussieren und für diese beratend tätig sein. Viele Eltern haben Fragen in Bezug auf die Erziehung ihrer Kinder, weil sie beispielsweise mit einer neuen Verhaltensweise ihres Nachwuchses nicht klarkommen oder sich Sorgen machen.

Du kannst diese Nöte auffangen und die Eltern dabei unterstützen, ihre Sprösslinge zu verstehen und eine positive Beziehung zu ihnen aufzubauen.

Aufstiegsmöglichkeiten als Kinder- und Jugendcoach

Aufstiegsmöglichkeiten Erzieher: Vor- und Nachteile

Wer an den Fortgang seiner Karriere denkt, hat zunächst erstmal nur gute Aspekte im Kopf. Als Erstes dürfte den meisten das steigende Gehalt einfallen, welches wiederum zu einem besseren Lebensstandard führt.

Verbunden damit ist oftmals die Anerkennung der Leistung durch andere Personen. Dieses Gefühl sowie das entgegengebrachte Vertrauen macht viele Menschen glücklich. Sie wollen Verantwortung übernehmen und etwas bewegen, statt sich nur nach den vorgegebenen Regeln der anderen zu richten.

Je höher der Aufstieg ist, desto mehr können eigene Strukturen aufgebaut und Dinge neu angegangen werden. Eine neue Kita-Leitung kann zwar nicht das pädagogische Konzept einer Einrichtung gegen den Willen des Trägers ändern, aber eine andere Umsetzung erarbeiten. Außerdem kann sie den Kita-Alltag neu strukturieren.

Daneben ist ein Aufstieg aber auch mit einigen Nachteilen verbunden. Wirst du beispielsweise zur Kita-Leitung befördert, nimmst du ab diesem Zeitpunkt eine Menge organisatorischer Aufgaben wahr.

Demzufolge bist du weniger in die Betreuung der Kinder eingebunden. Gehst du jedoch genau in dieser Arbeit auf, machen dir die neuen Tätigkeiten womöglich weniger Spaß.

Gleichzeitig ist eine Leitungsposition mit mehr Druck verbunden, da etwa seitens des Trägers und der Angestellten große Erwartungen an dich gestellt werden.

Du solltest dir sicher sein, dass du mit diesem Druck umgehen kannst und bereit bist, in stressigen Phasen Überstunden zu leisten. Dies führt zeitweise zu einem Ungleichgewicht zwischen Beruf- und Privatleben.

Wir haben dir in diesem Artikel aufgezeigt, welche Aufstiegsmöglichkeiten Erziehern offenstehen. Informiere dich in Ruhe über die Optionen, die für dich infrage kommen und plane anschließend die weiteren Schritte. Mit einem festen Ziel vor Augen arbeitest du konsequenter auf eine Verbesserung deiner aktuellen Situation hin.

Autor - Daniel Duddek
Über unseren Autor
Daniel ist der Entwickler des Stark auch ohne Muckis-Konzeptes. Nachdem er im Jahr 2004 eine Entscheidung gegen die schiefe Bahn und für ein starkes und integres Leben traf, widmete er sich dem Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Mobbing. Das zu einer Zeit, in der fast niemand über das Thema sprach. Er ist Vater von zwei Kindern, Erzieher, ausgebildeter Trainer und Coach und hat sein eigenes System in den letzten 12 Jahren erst entwickelt, dann evaluiert und nun so rund geschliffen, dass es wie ein Schweizer Uhrwerk funktioniert, um Kinder nachhaltig zu stärken.