AUSBILDUNG BEI DER STADT
Friedhofsgärtner*in

Zum lebendigen Gesicht einer Stadt gehören auch die Friedhöfe - hier trauern Angehörige um ihre Verstorbenen und gedenken ihrer. Hierher kommen Menschen aber auch einfach nur, um Ruhe zu finden und zu sich selbst zu kommen. Es ist die Aufgabe der Friedhofsgärtner*innen, diese Orte zu gestalten und zu pflegen. 

Natur und Kultur verbinden

Im Mittelpunkt der Arbeit stehen die Grabstätten. Sie müssen gestaltet, bepflanzt, erhalten und natürlich geschmückt werden. Die Auszubildenden lernen, Trauergebinde, Kränze und Pflanzschalen zu gestalten. Auch Fertigkeiten aus dem Garten- und Landschaftsbau, der Staudengärtnerei oder Baumschule kommen zum Einsatz.

Der Arbeitsalltag gliedert sich in drei Bereiche:

  • private Dienstleistung (Grabpflege, Grabgestaltung)
  • Vorbereitungen für Bestattung und Beisetzungen (Grabaushub, Ausschmücken der Grabstätte, Schließen der Gruft, Erstellen des Grabhügels)
  • Rahmenpflege der Parkanlage (Rasen mähen, Hecken schneiden, Wege unterhalten) 

 

Ein besonderer Arbeitsplatz

Friedhofsgärtner*innen können in privaten Gärtnereien sowie in kirchlichen oder kommunalen Friedhofsverwaltungen arbeiten. Die Ausbildung bei der Landeshauptstadt Kiel erfolgt beim Grünflächenamt in der Friedhofsabteilung.

Friedhöfe sind ein besonderer Arbeitsplatz. Hier herrscht Ruhe und Besinnung, dennoch ist dieser Arbeitsplatz sehr abwechslungsreich. Die Friedhofsgärtner*innen schaffen einen Rahmen für persönliche Gefühle und Stimmungen, der Traditionen aufnimmt und weiterführt.    

  

  • guter Erster allgemeinbildender Schulabschluss
  • gute Mathematikkenntnisse
  • Interesse für Natur und Umwelt
  • robuste Gesundheit
  • Wetterfestigkeit
  • Teamfähigkeit

Drei Jahre

Praxis
Überwiegend auf den Friedhöfen Russee und Meimersdorf sowie auf dem Ostfriedhof. Die Anzucht von Beet- und Balkonpflanzen und Kenntnisse in der Staudengärtnerei werden auf dem Friedhof Russee sowie in verschiedenen Betrieben in Kiel und dem näheren Umland im Rahmen von Praktika vermittelt.

Theorie
Der Berufsschulunterricht findet in der Außenstelle des RBZ im Steenbeker Weg 153 in Kiel - Projensdorf statt.

Im theoretischen Unterricht in der Berufsschule erwirbt man Grundkenntnisse auf den Gebieten:

  • Standortaufnahme/Informationsbeschaffung und -auswertung
  • Pflanzen und ihre Verwendung
  • Organisation und Kontrolle von Produktion, Dienstleistung und Arbeit
  • umweltbewusste Kulturführung, Pflege, Baumaßnahmen
  • Betriebsausstattung
  • Betriebsorganisation, Vermarktung, Betriebserfolg

  • wie Erden und Substrate zusammengesetzt sind und welche Eigenschaften sie haben
  • wie man Pflanzen bestimmt und welche Ansprüche und Eigenschaften diese haben
  • wie man Pflanzenkataloge nutzt
  • wie man Maschinen, Geräte, Werkzeuge und bauliche Anlagen pflegt, sie einsetzt und instand hält
  • wie man Schädigungen an Pflanzen feststellt und welches die Ursachen dafür sind
  • was bei der Ernte und der Verwendung von Pflanzen zu beachten ist
  • wie man Pflanzenarten und -sorten unter Beachtung ihrer Ansprüche und Wirtschaftlichkeit einsetzt
  • wie man Nährstoffmangel- und Nährstoffüberschusserscheinungen feststellt
  • welche Maschinen und Geräte für die Ernte von Pflanzen und Pflanzenprodukten eingesetzt werden
  • wie man technische Arbeitsabläufe kontrolliert, Störungen an Maschinen und Geräten feststellt und kleinere Reparaturen durchführt
  • wie man technische Einrichtungen, insbesondere zum Heizen, Lüften, Schattieren, Bewässern und Düngen den Anforderungen der Kulturen entsprechend einsetzt
  • wie man verschiedene Pflanzenarten vegetativ vermehrt, Aussaaten durchführt und bis zur Verkaufsreife kultiviert
  • wie man Grabstätten plant und Grabskizzen erstellt, Grabstätten neu bepflanzt und gestaltet, wie man sie je nach Jahreszeit pflegt
  • wie man der Jahreszeit und dem Zweck entsprechend Kränze, Grabsträuße, Grabgestecke und Schalenbepflanzungen herstellt
  • wie man Kunden über friedhofsgärtnerische Leistungen wie Grabneupflanzungen, Dauerbepflanzungen, jahreszeitliche Wechselbepflanzungen und Dauergrabpflege informiert

Die Ausbildungsvergütung beträgt ab 1. März 2024 (brutto)

1. Ausbildungsjahr: 1.218,26 Euro
2. Ausbildungsjahr: 1.268,20 Euro
3. Ausbildungsjahr: 1.314,02 Euro

Die Bewerber*innen absolvieren einen praktischen Eignungstest. Nach einem erfolgreichen Test wird ein Einzelgespräch geführt. Die eingereichten Bewerbungsunterlagen, das Testergebnis und das Einzelgespräch bilden die Grundlage für eine Einstellungsentscheidung.

Beschäftigung finden Friedhofsgärtner*innen in Friedhofsgärtnereien oder im Einzel- und Großhandel mit Blumen. Außerdem können sie für Friedhofsverwaltungen tätig werden. Aufgrund der breit gefächerten Ausbildung finden Friedhofsgärtner*innen in nahezu allen Fachrichtungen des Gartenbaus Anstellung. Insbesondere im Garten- und Landschaftsbau sind gelernte Friedhofsgärtner*innen wegen ihrer meist guten Pflanzenkenntnisse gefragt.

Nach ihrer Ausbildung müssen sie meist entscheiden, welche Gebiete für sie in Frage kommen, worauf sie sich spezialisieren möchten. Etwa Grabpflege und -erneuerung, Trauerbinderei, Dekoration oder Verkauf. Personen mit Hochschulzugangsberechtigung können ein Studium in Erwägung ziehen.

Gärtner*innen der Fachrichtung Friedhofsgärtnerei können sich mit einer Friedhofsgärtnerei selbstständig machen. Erfahrungsgemäß geschieht dies jedoch eher im Bereich Garten- und Landschaftsbau.

Wichtig zu Wissen

Jetzt bewerben bis zum 31. März 2024 für den Ausbildungsbeginn am 1. August 2024.

Downloads und Links

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Katharina Keil
 
0431 901-2278

Portrait Katharina Keil

Kontakt zur Ausbildungsabteilung

Landeshauptstadt Kiel 
Personal- und Organisationsamt 
Ausbildung 
Postfach 1152, 24099 Kiel

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Rathaus Hopfenstraße 
Hopfenstraße 30, 24103 Kiel

Auszubildende Friedhofsgärtnerin