BRS News

18.10.2023

Landnutzung: Mehr Nahrung produzieren und gleichzeitig mehr Kohlenstoff speichern

(c) L. Judith Capper, 2010

Die Nahrungsmittelproduktion verdoppeln, Wasser sparen und gleichzeitig die Kohlenstoffspeicherung erhöhen – das klingt paradox, wäre aber, zumindest nach dem biophysikalischen Potenzial der Erde, theoretisch möglich. Nötig wäre allerdings eine radikale räumliche Neuordnung in der Landnutzung. Das haben Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und des Heidelberg Institute for Geoinformation Technology (HeiGIT), einem An-Institut der Universität Heidelberg, herausgefunden. Ihre Ergebnisse haben sie in den Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS) veröffentlicht. Das Ergebnis: Im Durchschnitt über 80 Prozent mehr Nahrung und drei Prozent mehr CO2-Speicherung durch Optimieren der Landnutzung.

 

Der BRS erinnert in diesem Zusammenhang an die Diskussion um die Fixierung auf Treibhausgase: Die nationale und internationale Klimaberichterstattung ist ausschließlich auf die Senkung der Treibhausgas-Emissionen ausgerichtet. Landwirtschaft sollte nach Auffassung der Agrarfakten-Autoren jedoch danach beurteilt werden, in welchem Maße sie den Treibhausgas-Saldo bezogen auf die begrenzt verfügbare Agrarfläche beeinflusst. (Quelle: agrarfakten)

 
18.10.2023

ZDG beteiligt sich an Kampagne #Forschung sichern, Innovation fördern

Forschung sichern, Innovation fördern

Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) hat bekannt gegeben, dass er sich der kürzlich ins Leben gerufenen Aufklärungskampagne zur Nutztierhaltungsforschung anschließt. Die Initiative, die vom Bundesverband Rind und Schwein ins Leben gerufen wurde, zielt darauf ab, die Bedeutung der Forschung in der deutschen Nutztierhaltung hervorzuheben und auf die mögliche Kürzung und Einstellung der Finanzmittel für das Bundesprogramm Nutztierhaltung durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufmerksam zu machen. Ein Kommentar von Friedrich-Otto Ripke in News-Picker.

 
18.10.2023

Hühnertrockenkot sorgt für klimaneutralen LKW-Verkehr

ZDG - Im mecklenburgischen Güstrow ist die nach Betreiber- und Branchenangaben bundesweit größte Verflüssigungsanlage für Bio-LNG offiziell eröffnet worden. Sie stellt klimaneutralen Kraftstoff als Flüssiggas unter anderem aus Hühnertrockenkot für den Lkw-Verkehr her.

 
18.10.2023

Anuga Köln: Neue Trends haben es nicht leicht

ZDG - Ob Suppen aus Hülsenfrüchten oder Krabbenbratlinge: Pflanzenbasierte Lebensmittel gehören zu den Trends auf der Ernährungs-Fachmesse Anuga in Köln. Aber ein Großteil der Verbraucher bleibt eher Gewohntem treu und achtet verstärkt auf den Preis.

Von einem gnadenlosen Absturz künstlicher Ersatzprodukte spricht "agrarheute".

 
17.10.2023

Stimmung bei Unternehmen der Agrar- und Ernährungsbranche abgefragt

AEF Unternehmensbefragung

Erstmalig hat das Agrar- und Ernährungsforum Oldenburger Münsterland e.V. (kurz: AEF) seine über 120 Mitgliedsunternehmen nach ihrer Einschätzung der Stimmungslage in der Wertschöpfungskette der Agrar-und Ernährungswirtschaft befragt. Daraus soll zukünftig ein Wirtschaftsklimaindex für den Nordwesten Niedersachsens und für die Agrar- und Ernährungswirtschaft entwickelt werden. Das AEF will damit die Entwicklung der Branche im Allgemeinen sowie Bewertungen der beteiligten Unternehmen hinsichtlich politischer und wirtschaftlicher Aspekten erfassen und in politische Gespräche einbringen.

  • 83,8 % der Unternehmen sehen in den immer weiter fortschreitenden politischen Regulierungen den größten Hemmschuh für die Entwicklung ihrer Unternehmen.
  • 70,3% der Unternehmen nennen darüber hinaus bürokratische Auflagen als negativen Einflussfaktor für ihre Unternehmensentwicklung an.
  • 59,5 % der Unternehmen beklagen, dass politische Entscheidungen und 56,8 %, dass fehlende wirtschaftliche Perspektiven ihre aktuellen Investitionsentscheidungen negativ beeinflussen.
  • Die Zufriedenheit der Branche mit der Arbeit der Politik zeigt einen deutlichen Negativtrend.
  • Die Niedersächsische Landesregierung beispielsweise erhält auf einer Skala von -5 (sehr unzufrieden) bis +5 (sehr zufrieden) bezogen auf die Entwicklung des Wirtschaftssektors die Note von durchschnittlich -2,3.
  • Die Bundesregierung schneidet mit durchschnittlich – 4,2 deutlich schlechter ab.
 
17.10.2023

50 Prozent aller Tierarzneimittel werden von 340 Millionen europäischen Haustieren benötigt

(c)https://animalhealtheurope.eu: Medikamentenverkäufe nach Tierarten

In Europa gibt es ungefähr 340 Millionen Haustiere (127 Mill. Katzen, 104 Mill. Hunde, 53 Mill. Vögel, 29 Mill. kleine Säugetiere, 22 Mill. Fische, 11 Mill. Reptilien), denen fast 50 Prozent aller Medikamentenverkäufe zugeordnet werden können. Auf die in Europa gehaltenen 743 Mill. Nutztiere entfallen 38 % aller Medikamentenverkäufe.

 
17.10.2023

F: Aujeszkysche Krankheit bei Hausschweinen

In Frankreich wurde in einem Hausschweinebestand mit 200 Tieren das Virus der Aujeszkyschen Krankheit festgestellt, informiert das Internetportal Animal Health Online (aho). aho beruft sich auf das Internationale Tierseuchenamt in Paris. Der Ausbruchsbetrieb soll in der Gemeinde Entrepierres im Département Alpes-de-Haute-Provence in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur liegen.

 
17.10.2023

"Die Zukunft der Nutztiere ...": Gemeinsam zur Beendigung der Polarisierung um die Tierhaltung

Europäische Partnerverbände der Viehzucht, die die Wertschöpfungskette der Viehzucht vertreten, trafen sich zu einem offenen Austausch über die Zukunft der Viehzucht in der EU und darüber hinaus. Die Veranstaltung nur auf Einladung fand am Donnerstag, den 28. September in Brüssel, im Concert Noble statt. Ziel der Veranstaltung war es, einen Dialog zwischen Wissenschaftlern, Politikern, NGOs und dem Privatsektor zu schmieden, um einen Weg zu finden, um Herausforderungen in unseren Ernährungssystemen durch machbare und praktische Lösungen anzugehen und die aktuelle Polarisierung rund um die Tierhaltung zu beenden.

 
17.10.2023

Kein Zusammenhang zwischen Werbung und Übergewicht bei Kindern

Die Einführung eines Werbeverbots bzw. die Beschränkung von Werbung für als ungesund geltende Lebensmittel, die sich an Kinder richtet, wird vielfach als ein mögliches Instrument zur Förderung einer gesunden Ernährung und damit – indirekt – auch zur Vermeidung von Adipositas angesehen. Der Wissenschaftliche Dienst hat hierzu kürzlich eine Einschätzung und Auswertung vorhandener Studien vorgenommen. Demnach ist sei Zusammenhang derzeit wissenschaftlich nicht erkennbar. Die Verfassungsmäßigkeit des geplanten Werbeverbotes sei u.U. weder mit dem Unionsrecht noch dem Grundgesetz vereinbar.

 

  1. Verbot für an Kinder gerichtete Lebensmittelwerbung Verfassungsrechtlicher Rahmen - verfassungsrechtlicher Rahmen (WD 3 - 3000 - 098/23)
  2. Unionsrechtliche Vorgaben zu nationalen Werbebeschränkungen Unionsrechtliche Vorgaben zu nationalen Werbebeschränkungen (EU 6 - 3000 - 047/23)
  3. Zur Frage eines ursächlichen Zusammenhangs zwischen Lebensmittelwerbeverboten und dem Auftreten von Adipositas bei Kindern und Jugendlichen Zur Frage eines ursächlichen Zusammenhangs zwischen Lebensmittelwerbeverboten (WD 9 - 3000 - 065/23)

Zu vergleichbaren Ergebnissen ist die Wirtschaft auch gekommen.

 
17.10.2023

SchweineWohl im Fokus - Unterrichtsmaterialien zum Thema Kupierverzicht

Nach wie vor gilt die Haltung von unkupierten Schweinen als Königsdisziplin. Seit Jahren versuchen Wissenschaft und Praxis Lösungen zu finden, erfolgreich Tiere mit intak­ten Ringelschwänzen zu halten. Mittlerweile liegen bereits zahlreiche wissenschaftliche Erkenntnisse zu den Einfluss­faktoren und erfolgversprechenden Maßnahmen bei der Haltung unkupierter Schweine vor. Dennoch gibt es kein Patentrezept zur Vermeidung von Schwanzbeißen, da es sich bei Caudophagie um ein multifaktorielles und betriebsindividuelles Problem handelt.

Durch die AG Kupier­verzicht des Tierwohl-Kompetenzzentrums Schwein im Rahmen des Netzwerks Fokus Tierwohl wurden Unterrichtsmaterialien zum Thema Kupierverzicht als Angebot für Lehrkräfte an landwirtschaftlichen Fach- und Berufsschulen erstellt, um das Thema Kupierverzicht in den Unterricht aufzunehmen und die Landwirtinnen und Landwirte von morgen für die Thematik zu sensibilisieren.