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Welche Berufsmotivation haben Erzieher?

Berufsmotivation Erzieher
Autor - Daniel Duddek
Verfasst von Daniel Duddek

Kita-Mitarbeitende haben eine verantwortungsvolle Aufgabe. Sie müssen jederzeit ein Auge auf die ihnen anvertrauten Kinder haben und dabei sehr aufmerksam sein.

Gleichzeitig sind sie dafür da, Heranwachsende möglichst individuell zu fördern, sodass sie sich gut entwickeln. Dabei dürfen deren Grundbedürfnisse wie Essen und Schlafen nicht vernachlässigt werden.

Stehst du aktuell noch vor der Entscheidung „Kann ich als Betreuungskraft im Kindergarten arbeiten?“, solltest du dich als Erstes fragen, ob du ausreichend Berufsmotivation eines Erziehers mitbringst, um diesen Anforderungen gerecht zu werden.

Bedenken solltest du hierbei nicht nur die positiven Aspekte. Kita-Mitarbeitende stehen häufig unter Stress und werden nicht immer gut bezahlt. 

Dennoch macht der Beruf vielen Menschen Spaß, da sie mit ihrer Arbeit einen sinnvollen Beitrag leisten. Sie sehen, mit welcher Freude Heranwachsende spielen und dabei immer wieder neue Kenntnisse und Fähigkeiten erwerben. Zudem vermitteln sie ihnen, wie ein soziales Verhalten aussieht und sich Konflikte friedlich lösen lassen.

Im Alter von etwa fünf Jahren bereiten sie die Heranwachsenden auf ihre Einschulung vor, indem sie Buchstaben und Zahlen mit ihnen lernen.

In diesem Artikel erklären wir, warum Motivation wichtig ist, um dauerhaft in einem Beruf glücklich zu werden. Außerdem stellen wir Motivationsfaktoren von Kita-Mitarbeitenden vor und verraten dir, wie du diese dauerhaft aufrechterhalten kannst. Denn im Idealfall sollte die Freude auf deinen Beruf nicht nur für die ersten Jahre anhalten.

Bedeutung der Berufsmotivation

Die Motivation der Erzieher spielt eine entscheidende Rolle für die Qualität ihrer pädagogischen Arbeit. Wenn du dich fragst, was eine gute Erzieherin ausmacht, gehört dazu auch, dass sie ihre Aufgaben mag und Spaß an ihren alltäglichen Tätigkeiten hat. 

Darüber hinaus wirkt sich die Motivation von Kita-Mitarbeitenden auf die Qualität der Betreuung aus. Dies zeigt sich etwa in der Bereitschaft, zusätzliche Aufgaben zu unternehmen, an der Weiterentwicklung des pädagogischen Konzepts mitzuwirken und individuelle Bedürfnisse der Kinder zu berücksichtigen.

Diese positive Einstellung überträgt sich auf die Heranwachsenden und fördert ein gutes Verhältnis zwischen ihnen und den Betreuern.

Auch eine Kinderbetreuerin ohne Ausbildung bringt oftmals eine große Motivation mit, den Kita-Alltag mitzugestalten. Sie darf zwar weniger Tätigkeiten übernehmen als eine ausgebildete Erzieherin, aber mit ihrer Kreativität dennoch auf eine positive Entwicklung der Kinder einwirken.

Hilfreich ist dabei auch die Schaffung eines unterstützenden Arbeitsumfeldes, das die Hilfskräfte motiviert. Dieses trägt nicht nur zur Arbeitszufriedenheit bei, sondern fördert auch eine effektive Zusammenarbeit und einen offenen Austausch von Ideen im Team.

Auch langfristig betrachtet trägt die Arbeitsmotivation maßgeblich zur Berufszufriedenheit bei. Motivierte Fachkräfte bleiben eher in ihrem Beruf, wodurch die Kontinuität im Kindergarten gefördert wird.

Wechselndes Fachpersonal ist eines der Dinge, mit denen Heranwachsende nicht gut klarkommen, da ihre Bezugspersonen immer wieder wegbrachen. Eltern achten daher bei der Auswahl der Kita darauf, dass das Personal möglichst wenig wechselt. 

Eine gute Leitung sollte daher darauf achten, dass die Zukunftsaussichten der Erzieher in ihrer Kita möglichst gut sind, um einen Wechsel in eine andere Institution zu verhindern. 

Karrierechance für ErzieherIn

Motivationsfaktoren von Erzieherinnen

Jede Fachkraft im Kindergarten hat ihre individuellen Gründe, warum ihr die Arbeit mit Kindern Spaß macht.

Oft ist es vor allem die Liebe zu Kindern, die Menschen dazu bewegt, einer Tätigkeit nachzugehen, bei der sie die Kinder in ihrer Entwicklung begleiten. Zu sehen, wie sich die Kleinen stets weiterentwickeln und nahezu jede Woche etwas Neues lernen, steigert die Motivation meist noch zusätzlich. 

Ein weiterer Aspekt ist die generelle Freude an pädagogischer Arbeit. Pädagogen können mit einer Vielzahl an Personen zusammenarbeiten, die Unterstützung benötigen.

Für den Einsatz im Kindergarten gibt es während der Ausbildung für Erzieher verschiedene Lernfelder, bei denen jeweils bestimmte Aspekte im Mittelpunkt stehen. Dazu gehören zum Beispiel Elternarbeit und Aspekte der kindlichen Entwicklung. 

Darüber hinaus gibt es die folgenden Motivationsfaktoren:

  • Unterschiedliche Aufgaben: Die Tätigkeiten einer Erzieherin im Hort und Kindergarten sind vielfältig. Sie reichen von der kreativen Gestaltung von Spiel- und Lernaktivitäten bis hin zur Unterstützung der alltäglichen Bedürfnisse der Kinder. Das bedeutet, dass die Kita-Mitarbeitenden die Kinder beim Essen, Anziehen, dem Zähne putzen und dem Toilettengang unterstützen.
  • Emotionale Bindung: Die zwischenmenschlichen Beziehungen, die Erzieherinnen zu den Kindern haben, können sehr tief sein. Heranwachsende bauen eine emotionale Bindung zu ihren Lieblingserziehern auf und vertrauen diesen stark. Dies ist wichtig, da zu den typischen Tätigkeiten von Erziehern auch das Trösten der Kleinen gehört.
  • Gesellschaftliche Anerkennung: Kita-Mitarbeitende leisten einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft und erhalten dafür Anerkennung. Dies kann ebenfalls zu einer großen Motivation führen. Außerdem genießen sie die Dankbarkeit der Eltern, deren Kinder sie betreuen.

Erzieherin spielt mit Kindern im Sandkasten

Förderung und Erhalt der Berufsmotivation für Erzieher

Nach einigen Jahren im Beruf kann es vorkommen, dass deine Motivation immer weiter nachlässt. Wir wünschen uns beispielsweise andere Aufgaben oder neue Herausforderungen im Job.

Um das zu bekommen, müssen wir aber nicht zwangsweise nach einer neuen Stelle suchen. Wenn du deine Wünsche gegenüber der Kita-Leitung deutlich machst, kann sie diese auch verwirklichen.

Dafür kannst du Dinge wie diese fordern:

  • Fortbildung: Überlege dir, welche Weiterbildungsmöglichkeiten für dich infrage kommen. Wo liegt dein Interesse? Welche Tätigkeiten würdest du gern zusätzlich übernehmen und was brauchst du dafür? Möglicherweise bezahlt dein Arbeitgeber deine Fortbildung sogar, weil er dich anschließend breiter einsetzen kann. Somit könntet ihr beide einen Gewinn aus der Weiterbildung ziehen.
  • Aufstieg: Möchtest du beruflich aufsteigen, beispielsweise zur Erzieherin oder Kitaleitung, solltest du dieses Interesse signalisieren. Zum einen durch eine sehr gute Arbeit, zum anderen aber auch in einem persönlichen Gespräch mit deinem Arbeitgeber. Wird eine entsprechende Stelle frei, kann er deine Entwicklung gezielt fördern.
  • Work-Life-Balance: Die Unterstützung einer ausgewogenen Work-Life-Balance trägt dazu bei, Stress zu reduzieren und die Arbeitszufriedenheit zu steigern. Dazu beitragen können zum einen flexible Arbeitszeiten, die je nach Einrichtung allerdings nur bedingt realisierbar sind. Möglich ist auch Teilzeitarbeit, um im Privatleben mehr Selbstverwirklichung zu finden oder sich ohne Förderung des Arbeitgebers beruflich weiterzuentwickeln.
  • Einbindung in Entscheidungsprozesse: Diese Möglichkeit ist ebenfalls nicht in allen Einrichtungen möglich. Besteht die Chance, an der Entwicklung der Kita zu partizipieren, solltest du diese jedoch nutzen. Die Mitbestimmung stärkt deine Identifikation mit der Einrichtung, in der du arbeitest. Mitbestimmen kannst du beispielsweise durch die Einbringung neuer Ideen oder Anregungen für eine Überarbeitung des aktuellen Kita-Konzepts.

All diese Dinge können die Berufsmotivation der Erzieher fördern und tragen dazu bei, dass sie Freude an ihrer Arbeit haben.

Autor - Daniel Duddek
Über unseren Autor
Daniel ist der Entwickler des Stark auch ohne Muckis-Konzeptes. Nachdem er im Jahr 2004 eine Entscheidung gegen die schiefe Bahn und für ein starkes und integres Leben traf, widmete er sich dem Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Mobbing. Das zu einer Zeit, in der fast niemand über das Thema sprach. Er ist Vater von zwei Kindern, Erzieher, ausgebildeter Trainer und Coach und hat sein eigenes System in den letzten 12 Jahren erst entwickelt, dann evaluiert und nun so rund geschliffen, dass es wie ein Schweizer Uhrwerk funktioniert, um Kinder nachhaltig zu stärken.