Mechatroniker für Kältetechnik (m/w/d)
Kühler Kopf für eine heiße Zukunft
Mechatroniker (m/w/d) für Kältetechnik bewältigen handwerkliche und technische Herausforderungen
Wenn Maik Tries sich morgens auf den Weg zur Arbeit macht, weiß er noch nicht genau was ihn erwartet. Nur eines ist sicher: Langweilig wird es für ihn nie – höchstens ein wenig kühl.
Maik ist Mechatroniker für Kältetechnik bei der Dresdner Kühlanlagenbau GmbH (DKA) und im Service immer unterwegs, um konstantes Klima zu ermöglichen. Mit jeder Menge handwerklichem Geschick, technischem Verständnis und einem kühlen Kopf geht er bei Kälteanlagen auf Fehlersuche, um Störungen zu beheben. „Man weiß vorher nie, ob ein Lüfter kaputt, die Anlage undicht oder Tauwasser entstanden ist. Da muss man schnell reagieren können“, erklärt Maik. Mit einfachen Kühlschränken hat das nicht mehr viel zu tun. Als Mechatroniker für Kältetechnik muss er in größeren Dimensionen denken. Gekühlt wird schließlich immer und überall: Von einfachen Büroklimaanlagen, Serverklimaräumen, Supermärkten in der Lebensmittelindustrie, Blutspendezentren in der Gesundheitsindustrie bis hin zur Leichenkühlung. Gerade wenn es um die Kühlkette im medizinischen und lebensmitteltechnischen Bereich geht, liegt hochwertige Technik und viel Verantwortung in den Händen des Mechatronikers.
„So individuell wie die Menschen sind auch die Kunden und deren Wünsche. Unsere Aufgabe ist es, das umzusetzen und die Kundenanlagen funktionsfähig zu halten“, sagt Katrin Börner, Personalreferentin bei der DKA. In der Ausbildung sind sowohl der Neubau von komplexen Kälteanlagen als auch der Servicebereich gleichwertig. Aber anders als bei vielen Firmen werden diese bei der DKA voneinander getrennt ausgeübt. Für den ausgelernten Mechatroniker wurde daher schon in der Ausbildung deutlich, dass er lieber im Service unterwegs ist, sich selbstständig um Kundenaufträge kümmert und vor allem handwerklich tätig ist, um Probleme zu beheben. Der Grund ist ganz einfach: „Das Erfolgserlebnis habe ich gleich, wenn ich einen kniffligen Fehler beseitigt habe.“ Auch Berührungsängste mit Schmutz sind hier fehl am Platz. „Wer sich nicht gern dreckig macht, für den ist das nichts“, so Maik. Selbst an die eisigen Temperaturen hat er sich gewöhnt – sogar im Sommer. Denn das Hauptgeschäft fällt in die warme Jahreszeit. Die Wartungsarbeiten sind dann das Brot für den Winter. „Ich bin kälteunempfindlicher geworden. Es härtet ab bei - 30 oder sogar bis zu - 80 Grad zu arbeiten, wenn andere am See liegen.“
So viel Routine hatte der 29-Jährige nicht immer. Angefangen hat er ganz theoretisch. Mit den Ausbildungsjahren wuchsen auch der Praxisanteil, der Kontakt mit Kunden sowie der sichere Umgang mit dem Werkzeug. Auf die Idee dazu brachte ihn sein Großvater, der früher selbst für die DKA tätig war. Aber damals hieß der Beruf noch Kälteanlagenbauer. Sein Großvater konnte ihn schließlich von dem frostigen Fach überzeugen. Nach einem erfolgreichen Vorstellungsgespräch stand der Ausbildung als Mechatroniker / in für Kältetechnik, wie der Beruf seit 2007 heißt, und später der Übernahme in die Reihen der DKA nichts mehr im Weg. Allerdings hat sich seit dem Arbeitsalltag seines Großvaters viel verändert. „Mit der heutigen Arbeit ist das überhaupt nicht mehr vergleichbar“, weiß Katrin Börner. „Die Herausforderung besteht darin, mit dem technischen Wandel Schritt zu halten“, fügt sie hinzu. Für Maik ist das ein klarer Vorteil: „Es gibt immer was zu tun. Durch die Neuerungen lernt man ständig dazu. Trotzdem müssen die alten Geräte weiter funktionieren.“ Das wirkt sich auch auf die alltäglichen Arbeitsschritte der Auftragszustellung aus. Was früher der Auftragsschein war, kommt jetzt per Handy oder Laptop rein. Ab nächstem Jahr bei DKA sogar per Tablet-PC.
Das Geschäft mit der Kälte hat Zukunft. „Dabei gibt es – rein physikalisch gesehen – Kälte gar nicht“, erklärt Maik. „Es ist nur ein Mangel an Wärme.“ Den jedenfalls kann man dem Mechatroniker für seinen Beruf nicht vorwerfen. Momentan gibt es bei der DKA deutschlandweit 60 Azubis, die es ihm gleich tun wollen, erzählt die Personalreferentin. An Ausbildungsplätzen, Stellenangeboten und auch Weiterbildungsmöglichkeiten zum Beispiel als Meister mangelt es dabei nicht.
Text & Foto: Christiane Nevoigt
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